Montag, 24. März 2008

:-( Tag 13 Montag 24.3.2008

Hurra wir waren das ganze Osterwochenede zu Hause, aber jetzt ist Philipp wieder im Spital.

Philipp schwitzt vor allem in der NAcht sehr viel. Der Kopfpolster ist in der Früh völlig durchnäßt.

Nach einem Mittagsschläfchen am Ostersonntag motivieren wir ihm zu einem 40 minütigen Spaziergang, bei dem ihm aber zunehmend die Unterschenkel schmerzen.

Das mit dem Trinken ist echt schwierig. Es werden nicht viel mehr als 1,5 Liter pro Tag. Wahrscheinlich schwitzt er aber mehr heraus und sollte daher auch entsprechend mehr trinken.

Am Montag in der Früh hat Philipp 38°C Fieber, die Nase rinnt ein bisschen und etwas Husten kündigt sich an. Wir wollen es aber alle noch nicht wirklich glauben und Philipp geht zunächst einmal 1 Stunde in die Badewanne. Danach war das Fieber weg - hurra wir bleiben zu HAuse.

Zunehmend schmerzen ihm auch die Oberschenkel. Das sind die absterbenden Zellen, die sich in den Muskeln ablagern, die Schmerzen sind vergleichbar mit einen sehr starken Muskelkater. Deshalb sollte er viel trinken, damit die Zellen rasch wieder ausgespült werden. Die Schmerzen sind teilweise so stark, dass Philipp vom Sitzen manchmal nicht aufstehen kann, er muss zuerst seine Oberschenkel massieren, die Zähne zusammenbeissen und dann mit Schwung aufstehen.

Am Nachmittag steigt das Fieber aber plötzlich auf 38,8 an. Philipp möchte aber unbedingt noch gebackene Bananen bevor es ins Krankenhaus geht. Wir messen im 10 Minutentakt und das Fieber sinkt wieder leicht auf 38,1. Nach den Bananen rufen wir dann im Spital an und die Schwester hat eigentlich schon fast auf unseren Anruf gewartet. Es sei ganz normal, dass 1 Woche nach Therapiebeginn Fieber aufkommt, wir sollen uns daher langsam auf den Weg machen und wieder im St. Anna einchecken. Die Stimmung zu Hause ist auf dem Tiefstand. Warum jetzt, wo es zu Hause so gemütlich wäre. Also noch schnell den familieren Arbeitsplan für die nächsten 2 Tage besprechen, Barbara übernimmt die erste Nacht im Spital, dann werden wir wechseln.

Im Spital angekommen beginnt das übliche Prozedere. Venflon setzten, und Glucose/Natrium - Spülung, weil Philipp ja viel zu wenigt getrunken hat.
Eine Ärztin untersucht Philipp, kann aber keine offensichtlichen Krankheitssyntome (abgesehen von der Leukämie natürlich) erkennen. Kein Husten, kein Schnupfen, Lunge in Ordnung, alles o.k.
Nach einer Stunde ist auch das Fieber weg, ganz weg, so ein Schmarrn, denn jetzt dürfen wir nicht mehr nach Hause. Diese Nacht bleiben wir im Spital.

Philipp ist still und nachdenklich und auch verärgert, weil die Krankheit wiedergekommen ist und er jetzt solche Strapazen auf sich nehmen muss.

Wir hoffen auf Morgen, auf unser Stammärzteteam und vor allem, dass das Fieber unten bleibt.