Montag, 11. August 2008

:-)) Montag 11.8.2008

Heute genau vor 5 Monaten hat die Geschichte begonnen,.....

Die vergangene Woche hat turbulent begonnen, aber ist dann ganz gemütlich ausgeklungen.
Die Rötung unter dem Auge und am Bauch hat der mobilen Krankenschwester am Monatg gar nicht so gut gefallen, also gings am Di in Spital. Ursprünglich war für Di zu Mittag ein CT in einen externen Röngtenlabor geplant, aber nun ging es gleich in der Früh ins St. Anna. Philipp durfte nichts in die Tagesklinik - weil man ja nicht wusste was es ist und es könnte gefählich und ansteckens sein- also ab in die Isolierbox. Das ist ein winzig kleines Kämmerchen mit einen Bett. Warten auf einen Arzt, der ist sich dann nicht ganz sicher, also eine zweite Meinung einholen und dann sicherhalber ins AKH auf die Hautklinik. Dann wars fix, es ist ein Herpesvirus. Philipp hatte als Kind einmal Feuchtplattern und das kann jetzt durch die Immunschwäche wieder kommen. Wir lernen dazu: Feuchtplattern, Herpes, Fieberblasen und Gürtelrose ist alles ein und das selbe. Der Arzt im AKH verschreibt ein Medikament, dann kurz zurück ins St. Anna, weiter gehts mit dem Rettungsauto gleich ins Röngtenlabor, und nachher zurück ins St. Anna. Noch eine Nachkonmtrolle durch einen Arzt und Erhöhung der Medikamentendosis - sicherheitshalber. Die Flecken am Bauch sind aber kein Herpes, sonder einfache Verbrennungen die sich Philipp beim kochen zugezogen hat.
Dazu muss man wissen, dass Philipp zu Hause (fast) immer mit einen offenen kurzärmeligen Hemd herumläuft und da kann schon mal heisses Fett aus der Pfanne auf den Bauch spritzen. ;-)
Puh, dann war der Dienstag geschafft und Philipp auch. Endlich wieder zu HAuse hat er am NAchmittag 3 Stunden geschlafen.

Mittwoch war dann Ruhetag und am Donnerstag wieder zur Kontrolle ins St. Anna.
Mittlerweile schaut der Fleck unter dem Auge so richtig wie eine riesige Fieberblase aus, die aber bereits beginnt abzuheilen. Auch die Ärzte sind zufrieden und es geht rasch wieder nach Hause. Die Leukos steigen auch schon wieder rasant an, also wenn das alle Nebenwirkungen von dem Intensiven Chemoblock waren, dann haben die Zusatzmaßnahmen wie chin. Kräutertees supertoll gewirkt. Einzig vergange Woche hat sich die Haut auf den Händen geschält und diese Woche an den Fußsohlen. Philipp zupft daran herum und hinterläßt überall ein Häufchen mit Hautfetzen.

Wir nützen das ansteigende Immunsystem, geniesen die Freiheit und grillen bei einen Freund im Garten. Der Abend ist warm, Philipp ist ja jetzt wieder ausgeschlafen, also bleiben wir bis Mitternacht.

Am Freitag haben wir Philipp zum Opa nach Krems gebracht und holten Marie-Therese vom Sommerlager der Kinderkrebshilfe aus der Steiermark.
Sie hat dort eine wunderbare Woche genossen, in einer traumhaften Umgebung mit vielen Aktivitäten. Es gab dort einen kleinen Teich, gewohnt wurde in einen kleinen Blockhaus, einmal hatten sie versucht in Hängematten im Freien zu schlafen und jede Menge Spass hatten die Kinder dort auch.
Der Heimweg führt uns wieder über Krems und wir sitzen wieder bis Mitternacht und plaudern.

Die Riesenfieberblase unter dem Auge von Philipp ist am Samstag so gut wie abgeheilt, die Haut hat sich erneuert und man kann es kaum mehr erkennen.
Auch ist er wieder etwas sicherer auf den Beinen als noch vor einer Woche. Das Zittern der Hände bessert sich auch schon wieder und er hat wirklich viel Appetit.
Einzig die Sache mit dem Trinken ist zäh. Es braucht viel Überredunskunst um ihm zum Trinken zu motivieren.

Am Samstag war ein (Hauben)Koch bei uns zu Hause und hat mit Philipp ein Menü gekocht. Es war sensationell lecker, wir werden einen eingenen Block mit Fotos schreiben.

Und am Sonnntag Nachmittag waren wir wieder bei Freunden im Garten zum Grillen eingeladen.

Es war ein Superwochenende, Philipp genießt die momentane Freiheit und auch dass es ihm körperlich derzeit so gut geht.
Mitte der Woche haben wir von lieben Freunden aus Berlin ein tolles Überaschungspäckchen bekommen. Für jeden von uns ist zumindest ein Geschenk dabei, die Überraschung und die Freude sind groß. Philipp hat sich auf das Kochbuch von Sarah Wiender gestürzt - eh klar, Marie Therese hat ihre Schätze erst am Samstag übernommen, und jetzt sitzt ein Großteil der Familie und zerkugelt sich beim Lesen der Comics. Zu den DVD´s sind wir wegen der vielen Outdooraktivitäten noch gar nicht gekommen. Das ist dann für die einsamen Zeiten auf der Transplant. An dieser Stelle herzlichen Dank. ;-))

Heute Montag ist wieder ein spannender Tag. Philipp muss zu einer Knochenmarkspunktion ins Spital und Marie-Therese muss zur Blutabnahme auch ins St. Anna. Sie ist sehr stolz darauf ihnen Bruder helfen zu können, hat aber wegen des Nadelstiches viel Angst und ein mulmiges Gefühl im Bauch. Wir werden es heute mit Zauberpflaster versuchen und haben uns auch ausreichend Zeit freigespielt.