Die erste Woche auf der Transplantstaion ist schnell vergangen
Wir haben viel dazugelernt, viel Spass gehabt und uns allesamt an die neuen Gegebenheiten gewöhnt.
Philipp genießt die noch vorhandenen Freiheiten und ist bei den Krankenschwestern der Hahn im Korb. Mit pupertierender Coolness versprüht er seinen Scharm und verblüfft das Team immer wieder auf´s neue.
Heute kam eine Krankenschwester um ihm fast zu nötigen, dass er den MOROSaft noch trinken muss. Er grinst verschmitzt und meint nur "nein" muss ich nicht. Die Krankenschwester weiß zunächst nicht, wie sie mit der stikten Ablehnung umgehen soll, und während sie die Stirn runzelt und sichtbar eine taktische Strategie überlegt, wie sie Philipp nun dazu überreden kann den Saft zu trinken, meint er nur ganz nüchtern "ich hab ihn schon getrunken". Dann können beide nur noch lachen. ;-)
Morgen übersiedelt Philipp in ein größeres Zimmer, und so wie es aussieht wird er auch in diesem großen Zimmer bleiben können. Bei Geschwisterspendern braucht man keine Sterilpflege, also keine Kopfbedeckung, keine Handschuhe und vor allem keine Isolierbox. Philipp ist fast ein bisschen enttäuscht, denn man hat uns von Anfang an auf mindestens 4 Wochen Isolierbox fokusiert und jetzt braucht er vielleicht gar nicht hinein.
Generell ist das gesamte Ärzte und Schwesternteam sehr positiv gestimmt, weil eine Geschwistertransplant zumeist mit viel weniger Risken und Nebenwirkungen verbunden ist, als eine Fremdspendertransplantation.
Na das gibt ja Hoffnung.
Morgen Dienstag kommt wieder der Opa zu Philipp. Die beiden freuen sich schon riesig aufeinander und werden wahrscheinlich wieder Kartenspielen bis die Finger glühen.
Und am Mittwoch um 7:15 gehts ins AKH zur ersten Bestrahlung.