Die Leukos stabilisieren sich.
1020-930-1020- heute genau 1000
Die anderen Blutwerte plagen sich noch ein wenig, der HB war heute so niedrig, dass wieder ein Erykonzentrat notwendig war. Aber das entspricht an sich dem Protokoll und gibt keinen Anlass zur Sorge.
Das Ärzte- und Schwesternteam ist begeistert wie Philipp durch die Therapie geht. Es fanden hier bereits mehrere 100 Transplantationen statt, aber so Zielstrebig und siegessicher, mit soviel Ehrgeiz und Mut ist noch kein Jugendlicher durch diese schwierigen Wochen maschiert.
Philipp fühlt sich zu Recht geschmeichelt, und geniest gleichzeitig die neu gewonnenen Freiheiten. ;-)
Heute hat er sich sein Mittagessen erstmals wieder selber gekocht. Es gab Putenbrust mit Kartoffel. Zwar hat er noch nicht viel gegessen aber auch das ist ganz normal, nachdem sich die Geschmacksnerven erst wieder neu bilden müssen.
Infusionen und Bewässerung gibt es nur mehr am Nachmittag und in der Nacht. Am Vormittag bemüht er sich fleissig zu trinken, was aber noch etwas schwer fällt. Heute waren es immerhin schon 400ml. Wenn er 2,5 Liter schafft darf er nach Hause, wenn das keine Motivation ist.
Klar dass so ein Ausflug in die Stationsküche müde macht, Philipp spürt jetzt einen ordentlichen Muskelkater, er ist froh wieder bewässert zu werden, auch weil einige Infusionen dabei sind die ihm am Vormittag spürbar gefehlt haben. Durch das fehlende Morphium wird man sehr ungehalten und nix passt einem.
Aber so nach und nach entwöhnt er sich von der "künstlichen" Versorgung und macht gute Fortschritte.
:-)
Auch in der Dusche gibt es schon Erleichterungen. Nur mehr 2 Waschlappen anstatt 5 Stück, und Philipp darf schon wieder mit Nivea Duschbad duschen anstelle Betaisadona.